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Archiv-Artikel

die anderen über verwundbare Ziele und brutale Morgenstunden in der EU

Die Probleme der EU werden nach Einschätzung der britischen „Times“ zur Belastung für den Euro: Zu den verwundbarsten Zielen bei den gegenseitigen Schuldzuweisungen nach den gescheiterten Verhandlungen über den neuen EU-Etat gehört der Euro. Diese künstlich geschaffene Währung entstand aus einer politischen Vision heraus. Sie galt als Meilenstein auf dem Weg zu einer politischen Union. Diese Vision ist nun brüsk abgelehnt worden. Als Folge davon kommen nun lange unterdrückte Zweifel an der Lebensfähigkeit des Euro wieder an die Oberfläche. Die abwartende Haltung Großbritanniens hat sich im Rückblick mehr als bewährt.

Die Pariser Wirtschaftszeitung La Tribune zum gescheiterten EU-Gipfel: Das ist nun ein brutales Aufwachen. Dass es Tony Blair war, der sich quer stellte, wird niemanden mehr verwundern. Aber unabhängig von der bekannten Euro-Allergie der Briten scheinen auch sonst die ursprünglichen Werte der Union an Kraft zu verlieren. Im Vergleich zu einem deutschen Bundeskanzler, dem eine Wahlniederlage droht, und zu einem französischen Präsidenten, der auf der internationalen Bühne geschwächt ist, erscheint der britische Premier leider als der Entschlossenste und politisch am besten Gewappnete, um in der Debatte den Ton anzugeben.