die anderen über schwache hartz-proteste und schwache britische tories :
Die niederländische Zeitung de Volkskrant meint: Die Veränderung kann man den Ermüdungserscheinungen in der Front der Reformgegner zuschreiben. Es ist aber auch die Bereitschaft gewachsen, soziale Reformen zu akzeptieren. Die Bundesregierung, der man anfänglich vorwerfen konnte, ihre Aufgabe, zu informieren, ernsthaft vernachlässigt zu haben, hat sich bemüht, dieses Versäumnis durch eine Kampagne der Aufklärung über Nutzen und Notwendigkeit der Hartz-Gesetze auszugleichen. Und vielleicht spricht der Bundeskanzler, den man selten bei felsenfesten Prinzipien erwischen kann, diesmal mit der Kraft der Überzeugung.
Zum Parteitag der britischen Konservativen schreibt die Financial Times aus London: Die Wähler trauen Premierminister Tony Blair nach dem Irakdebakel nicht mehr. Und dennoch hinken die Konservativen in den Meinungsumfragen weit hinterher. Bei der jüngsten Nachwahl landeten sie sogar auf dem vierten Platz. Zum Beginn des Parteitags der Konservativen herrscht deshalb auch Verzweiflung. Es wäre idiotisch optimistisch zu glauben, die Konservativen könnten die nächsten Unterhauswahlen gewinnen. Aber wenn es mit der Wirtschaft nach unten geht, könnte eine konservative Partei, die eine Alternative anzubieten hat, von der Situation profitieren.