die anderen über pinochet und weltraumgeneräle :
Zum Gerichtsverfahren gegen den chilenischen Exdiktator Augusto Pinochet eiert die konservative spanische Zeitung ABC herum: Das Verfahren gegen Pinochet droht gerade erst verheilte Wunden in Chile wieder aufzureißen. Das Szenario ist kompliziert, niemand kann sagen, welche Folgen ein Prozess gegen den Exdiktator haben wird. Dabei ist die Forderung nach Gerechtigkeit völlig legitim. Sie steht für das Verlangen der gesamten chilenischen Gesellschaft. Die Leiden der Opfer des Regimes dürfen nicht verschwiegen werden. Eine Frage bleibt: Lohnt die Strafe, zu der Pinochet verurteilt werden könnte, die Risiken eines solchen Prozesses? Sie wird auf Grund des Alters des Exdiktators ohnehin nicht vollstreckt werden. Auf der anderen Seite hat die Gerechtigkeit kein Verfallsdatum.
Die russische Tageszeitung Kommersant kommentiert den Rücktritt des Nasa-Chefs O’Keefe: Das Weiße Haus will den Weltraum seinen Militärs anvertrauen. Inoffiziell wird O’Keefe eine ineffektive Führung der Weltraumagentur zur Last gelegt. Gleich mehrere ranghohe Militärvertreter gelten als aussichtsreiche Kandidaten für eine Nachfolge. Bemerkenswert ist, dass auch in Russland in diesem Jahr ein Militär die Führung der Weltraumbehörde übernommen hat.