piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über palästinensische machtkämpfe und sars in china:

Jassir Arafats Machtkampf gegen Abu Masen kommentiert Il Messaggero aus Rom: Für die israelische Rechte ist sein Verhalten der Beweis, dass er gegen den Frieden ist. Die Mehrheit der Palästinenser meint, Arafat wolle die Führung seines Volkes und den Platz in den Geschichtsbüchern, der auf den Gründer eines unabhängigen palästinensischen Staates wartet, keinem anderen überlassen. Vielleicht ist das normal: Während Amerikaner, Europäer, Araber und auch die Israelis Abu Masen unterstützen, rangiert der designierte Chef des Palästinenserkabinetts laut Umfragen unter den Palästinensern lediglich an siebter Stelle. Dagegen steht Arafat an der Spitze.

Zum Umgang der chinesischen Regierung mit SARS schreibt der Züricher Tages-Anzeiger: China hat sich durch das späte Handeln selbst immensen Schaden zugefügt. Peking sieht sich mit so viel Misstrauen und Empörung konfrontiert wie seit 1989 nicht mehr, seit dem Tiananmen-Massaker. Die Idee, dass man als Politiker seinen Bürgern Rechenschaft schuldet, ist dem kommunistischen Apparat fremd. Transparenz gab es diesmal, weil das Ausland sie forderte. Und weil es Peking an den Geldbeutel geht. Die gute Nachricht aus Peking lautet also: Druck aus dem Ausland wirkt. Die schlechte: Druck zu wirklichem Wandel aus China selbst ist noch nicht in Sicht.