die anderen über kartoffeln und blauzungen :
Die liberale Tageszeitung Politiken aus Kopenhagen schreibt zu den deutsch-polnischen Konflikten: Die Populisten an der Macht in Polen verstehen offenbar nicht, dass ein gutes Verhältnis zu Berlin die Voraussetzung für ein gutes Verhältnis zu Brüssel ist. Aber darum bekümmern sie sich auch nicht sonderlich, mal abgesehen von Geldfragen. Indem Präsident Lech und Ministerpräsident Jarosław Kaczyński den polnischen Staat wie ihr Eigentum behandeln, werfen sie auch die Außenpolitik um Lichtjahre zurück. Erfahrene Diplomaten sind zu Gunsten Unerfahrener als Postboten für die angeblich patriotische Außenpolitik der Brüder außer Gefecht gesetzt. Hoffentlich handelt es sich um vorübergehende Dummheiten. Aber die Zwillinge wirken, vornehm ausgedrückt, nicht sonderlich lernfähig, was den richtigen Umgangston im Europa unserer Tage betrifft.
Zur Blauzungenkrankheit bei Schafen und Rindern schreibt die niederländische Volkskrant: Schon früher ist auf die Risiken hingewiesen worden, die mit den Tiertransporten durch Europa verbunden sind. Möglicherweise wirft in diesem Fall auch die Klimaveränderung ihre Schatten voraus. Laut Experten rückt das Blauzungenvirus langsam vor in das nördliche Europa. Deshalb ist dringend eine Politik gefragt, die weiter blickt als nur auf das Eindämmen der jetzigen Seuche.