die anderen über hugo chávez und panamas wahl in den un-sicherheitsrat :
Die Basler Zeitung schreibt: Venezuelas Linksnationalist Hugo Chávez hat mit seinem Vorhaben Schiffbruch erlitten. Zwei Jahre lang stellte Chávez die Außenpolitik Venezuelas in den Dienst der Kandidatur für den Sicherheitsrat. Rund um die Welt bot er Drittweltstaaten vorteilhafte Handelsverträge an und machte allerhand Geldgeschenke. Als er sich im September an der Vollversammlung in New York dazu hinreißen ließ, US-Präsident Bush als „den Teufel höchstpersönlich“ zu bezeichnen, spielte ihm sein überbordendes Gemüt den entscheidenden Streich. Die USA hatten sich vorgenommen, Venezuela auf alle Fälle ins Leere laufen zu lassen. Dieses Ziel haben sie erreicht.
In Wien meint Der Standard: Venezuelas Präsident Hugo Chávez wollte sich einmal mehr auf der Weltbühne profilieren. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die USA auf den von Washington beanspruchten „Hinterhof“ nicht – mehr – den Kandidaten ihrer Wahl durchsetzen können. Für Chávez ist es jedoch auch eine Niederlage. Aber es wird ihm nicht so sehr schaden, dass es entscheidenden Einfluss auf die Präsidentschaftswahl am 3. Dezember haben wird. Denn Chávez hat die geradezu frenetische Unterstützung der armen Bevölkerung, und der Oppositionskandidat Manuel Rosales hat sich bisher nicht als Herausforderer erwiesen, der dessen Wiederwahl gefährden könnte.