die anderen über homoehen, die schweiz und die türkei :
Die Zeitung La République du Centre aus Orléans schreibt zur Debatte über die Heirat von Homosexuellen: Wird diese Debatte in der Sozialistischen Partei zu einem Familienkrach führen? Eines ist sicher: Indem er sich gestern in einem Zeitungsbeitrag öffentlich gegen die Institutionalisierung der Homoehe aussprach, hat Lionel Jospin den Sozialisten eine kalte Dusche verpasst. Denn für seine sozialistischen Freunde bleibt der ehemalige Regierungschef eine Art „Gewissensinstanz“. Dieses Mal wird der Beitrag Jospins von den Parteikadern nicht gerade wohlwollend aufgenommen werden. Zumal er Argumente enthielt, in der Kritik kaum versteckt war.
Zur eindeutigen Ablehnung von Steuererhöhung und Rentenreform durch die Schweizer Wähler meint der Tages-Anzeiger aus Zürich: Diese Regierung hat seit ihrem Amtsantritt alle Abstimmungen verloren. Die Schweiz läuft Gefahr, in der schwierigsten Phase seit dem Zweiten Weltkrieg führungslos und reformunfähig dahinzutaumeln. Das Volk wählt gerne Politiker mit extremen Positionen, stimmt aber in den Abstimmungen viel gemäßigter als seine Parlamentarier. Aus diesem Widerspruch heraus müssen die Politiker Lehren ziehen: Was einer einzelnen Partei Wahlerfolge bringt, beschert einer gesamtheitlich agierenden Regierung Niederlagen.
Der konservative Figaro aus Paris kommentiert die Wahl Südafrikas als Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft 2010: Der Sport ist auch die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. Südafrika wird in Zukunft zu den wichtigen Ländern gehören. Sicherlich ist diese Entscheidung bitter für die Verlierer, besonders für Marokko, das an zweiter Stelle landete. Die Niederlage des nordafrikanischen Landes erklärt sich nur mit einer Furcht vor dem Terrorismus.