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Archiv-Artikel

die anderen über fußball & wetten, den dfb & das heft des handelns

Die Südwest Presse kommentiert die Rolle des DFB-Chefs: Gerhard Mayer-Vorfelder hat einen nicht unbeträchtlichen Teil seines politischen Lebens damit zugebracht, Rücktrittsforderungen zurückzuweisen. Bislang erfolgreich: Keine der Affären und Affärchen, die ihm als Minister in Stuttgart oder als VfB-Präsident angehängt werden sollte, blieb so haften, dass es den CDU-Haudegen in die Tiefe zog. Gelernt hat der Filbinger-Zögling daraus: Selbst wenn er massiv unter Druck gerät, ignoriert er jeden Ruf nach Konsequenzen. MV hat vergangenen Herbst mit allen Mitteln seinen Chefposten beim DFB verteidigt. Jetzt muss er sich auch der damit verbundenen Verantwortung stellen.

Und die Neue Osnabrücker Zeitung meint dazu: Im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal sendete gestern der DFB das richtige Signal. Besser gesagt: Der Geschäftsführende Präsident Zwanziger hat dokumentiert, dass die Zeit des Aussitzens vorbei ist. Gleichwohl ist im Auge zu behalten, dass all das, was bislang zutage gefördert wurde, auf den Aussagen des ehemaligen Schiedsrichters Hoyzer beruht. Insofern dürfen die nunmehr neu Beschuldigten nicht gleich als überführte Täter behandelt werden. Auch darauf hat Zwanziger zu Recht hingewiesen. Er hat nun das Heft des Handels in die Hand genommen. „Co“-Präsident Mayer-Vorfelder sitzt nur noch in der zweiten Reihe.