piwik no script img

Archiv-Artikel

die anderen über finanzen in deutschland und wirtschaft in europa

Zur deutschen Finanzpolitik schreibt der Londoner Guardian: Das Herumschieben von Zahlen, zusammen mit Einsparungen bei Infrastrukturausgaben, schmeicheln dem deutschen Staatshaushalt und erlauben es Eichel, eine Staatsverschuldung vorauszusagen, die im Rahmen des EU-Stabilitätspakts bleibt. Europa braucht ein starkes Deutschland, falls das große Experiment eines gemeinsamen Marktes und einer gemeinsamen Währung funktionieren soll. Ein Lichtblick bleibt die deutsche Exportstärke, die durch eine Erholung im Ausland gestützt wird. Aber bis der Rest der deutschen Wirtschaft sich erholt, wird der Schuldenberg dort nicht verschwinden.

Zur ökonomischen Wirkung der EU-Verfassung schreibt die Neue Zürcher Zeitung: Gelassen könnte man argumentieren, den Mitgliedstaaten sei es unbenommen, ein Eigentor zu schießen und durch Regulierung und Harmonisierung im fiskalischen oder sozialen Bereich ihre Volkswirtschaften zu schädigen. Wenn allerdings diese Gruppe eine gewisse Größe erreicht, dürfte der Druck auf die übrigen EU-Länder stark werden, bei der Harmonisierung mitzuziehen. Dass mit einer solchen Entwicklung das Ziel der Union, in zehn Jahren zur dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Region der Welt aufzusteigen, weit verfehlt würde, ist klar. Europa fiele gegenüber den USA weiter zurück.