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Archiv-Artikel

die anderen über die vorbereitungen des us-rückzugs aus irak

Die französische Tageszeitung Le Figaro meint: Die Amerikaner bereiten den Rückzug ihrer Truppen aus dem Irak sehr viel besser vor als damals die Organisation ihres Einmarsches. Nach der gerade beendeten Vorbereitungskonferenz in Kairo hat es General Rick Lynch als nützlich eingeschätzt, die Rebellen im Irak an der politischen Diskussion beteiligen. Gemeint sind die sunnitischen Aufständischen, nicht die Al-Qaida-Kämpfer. Ein Jahr vor den Halbzeitwahlen in den USA drängt die Zeit. Bis dahin muss George Bush auf den verbreiteten Wunsch nach einem Rückzug eingehen, ohne in der arabischen Welt den Eindruck zu vermitteln, er lasse den Irak im Stich.

Die niederländische Zeitung de Volkskrant kommentiert: Es gibt Anzeichen dafür, dass die Diskussion über den Irak in der amerikanischen Regierung nicht mehr beherrscht wird durch die Frage wie noch ein Mindestmaß von Ruhe und Ordnung geschaffen werden kann. Eine andere Frage scheint sich aufzudrängen: Wie schnell kann ohne offenkundigen Gesichtsverlust mit dem Rückzug zumindest eines Teils der Truppen begonnen werden? Aber es droht auch eine Gefahr: Nämlich, dass der Drang, „unsere Jungens nach Hause zu holen“, ein Eigenleben bekommt und die Verantwortung für die Zukunft des Irak außer Acht gerät.