die anderen über die usa und die lust auf politik :
Zu den Vorwahlen der US-Demokraten schreibt El Mundo aus Madrid: Drei Monate nach dem Beginn der Vorwahlen in den USA fiebert das ganze Land mit den Demokraten. Die Vorwahlen erweckten in den Vereinigten Staaten und im Ausland ein ungewöhnliches Interesse für die Politik. Dies gilt nicht nur für die Medien, sondern auch für die einfachen Leute auf der Straße. Millionen von Amerikanern gaben erstmals ihre Stimme ab. Man sagt, das Duell bei den Demokraten nutze dem Republikaner John McCain. Das muss aber nicht so sein. McCain taucht in den Medien praktisch nicht auf, alles dreht sich um Clinton und Obama.
Die italienische La Repubblica meint dazu: Wenn man hinter die Kulissen dieses entsetzlichen Vorwahlkampfs zwischen Barack Obama und Hillary Clinton sieht, der sich mit dem öffentlichen Suizid der Demokratische Partei noch über Wochen so fortzusetzen droht, stoßen wir auf einen bitteren Kern: Auch das demokratische Amerika, jenes, das, wenn auch nicht immer, doch links stehen müsste, ist noch nicht zur Wahl des „schwarzen Mannes“ bereit. Der klare Sieg Hillary Clintons gegen den afroamerikanischen Senator im Bundesstaat Pennsylvania zeigt nur noch einmal, was alle Niederlagen Barack Obamas in den großen US-Bundesstaaten bereits deutlich gemacht haben.