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Archiv-Artikel

die anderen über die seebeben-katastrophe im indischen ozean

Die konservative britische Times kommentiert: Die Menschheit war nicht in der Lage, diese Tragödie zu verhindern. Aber sie ist nicht unfähig, darauf zu reagieren. Es ist eine Riesenaufgabe, die Bedürfnisse der Betroffenen zu erkennen und zu erfüllen (…). Die Frage, wer diese Koordinierung übernimmt, ist von höchster Dringlichkeit. An erster Stelle müssen die UN stehen. Keine andere Institution hat vergleichbare globale Verpflichtungen oder Fachkenntnis. Die politischen Führer der Welt haben sich bisher nur halbherzig einen kohärenten Aktionsplan überlegt, weil viele von ihnen in den Ferien waren. Diese Ferien sind jetzt vorbei.

Die französische Tageszeitung Libération schreibt: Hunderttausend Tote? Die wirkliche Bilanz der Katastrophe, die am Sonntag hunderte von Fischerdörfern entlang den Küsten des Indischen Ozeans weggespült hat, wird garantiert niemals bekannt werden. Allerdings wird sich die Bilanz nochmals verschlimmern, wenn den Millionen Überlebenden keine Hilfe geleistet wird. Es fehlt an Trinkwasser, Nahrungsmitteln und medizinischem Beistand. Die Welt befindet sich in einem humanitären Ausnahmezustand. So stellt sich die Frage nach einem weltweiten Zivilschutz, etwa im Rahmen der Vereinten Nationen, der mit Entscheidungskompetenzen für eine humanitäre Intervention ausgestattet ist.