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Archiv-Artikel

die anderen über die entführungen im irak und die wahlen in südafrika

Die spanische Zeitung ABC kommentiert die zunehmende Zahl an Entführungen im Irak: Viele im Westen bezeichnen die Gewalttaten und Entführungen im Irak als Widerstand. Aber jeder Überlebende der französischen Résistance gegen das deutsche Nazi-Regime würde Abscheu empfinden, mit den Mördern im Irak in einen Topf geworfen zu werden. Die Gewalttäter im Irak sind keine Widerstandskämpfer, sondern einfach Terroristen. Sie greifen schutzlose Zivilisten an, um auf diese Weise Regierungen zu erpressen. Die Eskalation der Gewalt hat auch eine positive Seite. Denn der Terror ist stets die Waffe der Verzweifelten.

Zu den bevorstehenden Parlamentswahlen in Südafrika und deren vorhersehbaren Ausgang meint die Financial Times aus London: Abgesehen von kleineren Zwischenfällen dienen die Wahlen als Modell für die Region. Aber auch wenn sich Südafrika seiner demokratischen Institutionen und eines gut organisierten Wahlverlaufs rühmen kann, bewegt sich das Land in Richtung eines Ein- Parteien-Staates. Der Republik Südafrika fehlt eine nationale Opposition, die es wirklich mit dem ANC (African National Congress) aufnehmen kann. Südafrika, Schaukasten für Demokratie in Afrika, braucht und verdient endlich eine lebhaftere Debatte.