die anderen über die berechtigte abwahl aznars und den anschlag in bagdad :
Die Financial Times tritt dem Vorwurf entgegen, die Spanier hätten mit der Abwahl der Regierung Aznar den Terroristen zum Sieg verholfen: Auf beiden Seiten des Atlantiks wird die brennende Frage gestellt, ob die Al-Qaida-Terroristen in Spanien soeben ihren ersten Regimewechsel herbeigeführt haben. Natürlich haben die Anschläge von Madrid das Wahlergebnis beeinflusst – es wäre schlimm gewesen, wenn sie das nicht getan hätten. Aber was das Ergebnis beeinflusst hat, waren nicht so sehr die Anschläge selbst als vielmehr die Reaktion der Regierung darauf. José María Aznar hatte sich bereits mit abgehobener Überheblichkeit über die überwältigende Opposition der Bevölkerung gegen den Irakkrieg hinweggesetzt und versuchte dann nach allgemeinem Eindruck die Auswirkungen einer womöglich mit dem Krieg verbundenen Tragödie zu manipulieren. Dafür ist er bestraft worden. Das ist Demokratie.
Nach dem jüngsten Anschlag im Irak schreibt die Mailänder Zeitung Corriere della Sera: Es handelt sich um eine Konfrontation ohne Grenzen, auf dem einzigen Kampfplatz, auf dem die Extremisten die einzigen Sieger sein dürften. Wenn die ausländischen Soldaten im Irak bleiben, werden sie einen hohen Preis zahlen. Wenn sie weggehen, könnte der Irak in die Hände bewaffneter Banden fallen.