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Archiv-Artikel

die anderen über den künftigen britischen premier

Dagens Nyheter aus Stockholm meint zum Auftritt des britischen Finanzministers Gordon Brown beim Parteikongress von Labour: Der seit Jahren als Nachfolger von Tony Blair gehandelte Finanzminister Gordon Brown hat eine Rede gehalten, die als Programmerklärung galt. Sie besagte zusammengefasst: Die politische Linie bleibt, die Wähler in der Mitte sollen gehalten werden. Das dürfte ein Problem für Brown werden. Die Unzufriedenheit mit Blair entwickelt sich derzeit zur Unzufriedenheit mit dem gesamten Projekt New Labour. Brown könnte nach dem Winter gewählt werden als ein Mann, der schon kräftig in Frage gestellt ist.

Die Londoner Times schreibt zu diesem Thema: Die Rede war eher verwaltend als bewegend, eher allumfassend als inspirierend. Sie wird die Spekulationen über seine Führungsqualitäten nicht beenden. Und auch die Frage, ob er einen Gegenkandidaten haben wird, ist weiterhin offen.

Die Basler Zeitung kommentiert hingegen: Die Briten werden einen neuen Premier bekommen, und er wird Gordon Brown heißen. Auf dem Labour-Kongress hat er eine Rede gehalten, mit der er sich um den Posten bewarb – die längste Stellenbewerbung der jüngeren Geschichte, wie ein Witzbold am Rande vermerkte. Wann er Tony Blair ablöst, ist nun wirklich nur noch eine Frage der Zeit.