die anderen über den Rechtsruck in Österreich :
In Budapest fragt Magyar Hírlap: Kann es passieren, dass in einer Wohlstandsgesellschaft der Wähler genug hat von der Grauzone der Politik, in der eine Hand die andere wäscht, und dass er Änderungen wünscht? Natürlich kann es passieren. Wem die Wende nach rechts nicht passt, der soll so nett sein und das österreichische Volk abwählen.
La Stampa in Turin fürchtet: Ein großer Teil der Wählerschaft sieht mittlerweile Europäisierung und Globalisierung als zwei Phänomene, die sich immer ähnlicher werden: Denn gemeinsam nehmen sie den Bürgern die Fähigkeit, über die eigene Zukunft zu entscheiden. Wenn wir nicht bald ein Gegenmittel für diese allgemeine Empfindung finden, wird das antieuropäische Gefühl in unseren Ländern immer weiter wachsen. Die katastrophalen Folgen kann man sich leicht ausmalen.
Das Luxemburger Wort spekuliert: Der Ball liegt bei der eigentlichen Wahlverliererin, der ÖVP. Die Christsozialen müssen sich zwischen zwei Übeln entscheiden. Eigentlich müsste sich die ÖVP-Führung für die demokratische Option entscheiden und Koalitionsverhandlungen mit der SPÖ aufnehmen. Andererseits könnte eine ÖVP-FPÖ-BZÖ-Regierung die Populisten um Heinz-Christian Strache und Jörg Haider in die Verantwortung nehmen und so mittelfristig zu einer Stärkung des bürgerlichen Lagers führen.