die anderen über das wetter und über schweden ohne anna lindh :
Zum Unwetter in der Karibik schreibt The Observer aus London: Die Anzeichen für den Klimawandel waren noch nie so alarmierend. Experten sind mit Recht vorsichtig mit der Behauptung, dass allein das Fehlverhalten der Menschen an den Stürmen schuld ist. Es gibt auch noch andere Faktoren. Dennoch müssen wir alle zugeben, dass wir angesichts der Macht der Elemente hilflos sind. Die Frage ist, ob wir unser Verhalten korrigieren und damit die Welt retten können. Zynische Kommentatoren beantworten diese Frage mit Nein. Solange Amerika sich diesem Ziel nicht verpflichtet, werden alle Versuche, die Überhitzung der Erde zu stoppen, zum Scheitern verurteilt sein.
Der Stockholmer Dagens Nyheter meint zum ersten Todestag der ermordeten Außenministerin Anna Lindh: Lindh war mehr als nur Schwedens Außenministerin. Sie war eine international profilierte Politikerin, natürliche Anwärterin auf den Vorsitz bei den Sozialdemokraten, ein warmherziger, fröhlicher Mensch. Die Leere nimmt eher noch zu, nachdem die schwedische Politik mit Lindh sowohl ihre Richtung als auch den Blick nach vorn verloren hat. Das abgelaufene Jahr lässt sich als unbeholfen und zerbrechlich charakterisieren. Ein Land, das mehr mit sich selbst beschäftigt ist und weniger Selbstvertrauen hat. Das ist Schweden nach einem Jahr ohne Anna Lindh.