die anderen über belgische verhältnisse in serbien und algerien vor der wahl: :
Die flämische Tageszeitung De Standaard aus Brüssel meint zu den Wahlen in Serbien: Die Wahl vom 28. Dezember in Serbien hat eine Art Antwerpener Szenario erbracht: Die ultranationalistische Serbische Radikale Partei (SRS) ging als größte aus der Wahl hervor. Dadurch sind die vier demokratischen Parteien verurteilt, miteinander eine Regierungsmehrheit zu bilden. Die politische Sackgasse in Serbien scheint komplett. EU und USA schauen alarmiert auf die Lage in Serbien und üben Druck auf die demokratischen Parteien aus, eine Einigung zu erzielen. Das Letzte, was sie wollen, ist eine Regierung aus Ultranationalisten und der Partei von Slobodan Milošević.
Der Pariser Le Monde kommentiert das Verhalten der algerischen Streitkräfte vor den Präsidentenwahlen: Von außen erscheint die Lage in Algerien unverständlicher denn je. Auf der einen Seite gibt die Militärführung der Hauptforderung der politischen Klasse nach und erklärte ihre Neutralität bei den Präsidentenwahlen im Frühjahr. Auf der anderen Seite vervielfacht dieselbe politische Klasse ihre Aufrufe an die Streitkräfte, in den Wahlprozess einzugreifen. Welche Revanche für die Militärführung! Doch welche Strategie hat die Armee? Sicher ist nur, dass sie ihren Sieg genießt. Sie führt eine in ihren Augen feige und unbeständige politische Klasse nach Canossa.