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Archiv-Artikel

die anderen über agrarsubventionen und den polizeistaat tunesien:

Zur Diskussion um den Abbau von Agrarsubventionen schreibt der Londoner Guardian: Es ist unmoralisch und wirtschaftlicher Unsinn, wenn man wie die USA Farmern Subventionen für den Anbau von Baumwolle gibt. Das Gleiche gilt, wenn Europa jede Kuh mit über zwei Dollar pro Tag subventioniert. Der Abbau von Subventionen ist unerlässlich, denn nur wenn hier wirklicher Fortschritt erzielt wird, kann über die weitergehende Liberalisierung des Welthandels in Bereichen wie Dienstleistungen, geistiges Eigentum und anderer Handelszölle diskutiert werden, was wiederum zu einer enormen Ausweitung des globalen Handels führen könnte.

Le Monde aus Paris schreibt vor dem UN-Weltinformationsgipfel in Tunesiens Hauptstadt: Tunesien hat darauf gehofft, von dem UN-Gipfel zur Informationsgesellschaft in seiner Hauptstadt Tunis profitieren zu können. Man wollte den etwa 20 Staatschefs, den 10.000 Teilnehmern und den Medien vorführen, wie ein kleines Land auch ohne Naturreichtümer mit den besser gestellten Ländern konkurrieren kann – als ein modernes Land, das die Informationstechnologien beherrscht. Das Bild von Tunesien, das jetzt immer klarer wird, zeigt etwas anderes. Nämlich einen Polizeistaat, der Kritik nicht duldet, seine Gegner einsperrt, die Menschenrechte verhöhnt und die Presse knebelt.