die anderen: frankreich und die elfenbeinküste :
Der konservative französische Figaro meint zur Pariser Friedenskonferenz über die Elfenbeinküste: Die Elfenbeinküste steht am Rande des Abgrunds, und natürlich liegt es an Frankreich, die „schmutzige Arbeit“ zu machen. Die USA denken nur an den Irak, die Staatschefs der afrikanischen Nachbarländer streiten sich um die Vorherrschaft. Sie engagieren sich militärisch und haben die Vereinten Nationen alarmiert. Die Elfenbeinküste müsste neu geschaffen werden. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass eine Lösung vielleicht von Frankreich kommen wird. Wird man dann von Neokolonialismus oder von politischem Realismus sprechen?
Die linksliberale Libération aus Paris schreibt zum selben Thema: Bei der Konferenz geht es darum, in dem Staat Elfenbeinküste den Frieden wiederherzustellen. Es geht auch um eine aktivere Präsenz Frankreichs in Afrika, dessen Glaubwürdigkeit vom Erfolg der Konferenz abhängt. Frankreich kann und darf den Ivoriern keine Lösung und keinen Zeitplan aufzwingen. Es kann und darf sich auch nicht zwischen die streitenden Parteien stellen. Paris kann höchstens die Voraussetzungen für eine Intervention der afrikanischen Länder und der UN schaffen, die über die Einführung von Reformen wachen sollten, ohne die es keine Hoffnung auf Frieden gibt.