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Archiv-Artikel

das wetter: massenmördermeister

Friedhelm Riecke war von Beruf Massenmörder. Drei Jahre hatte seine Ausbildung gedauert, und als er seine Meisterprüfung mit einer praktischen Arbeit zum Thema Zerstückeln ablegte, wussten die Prüfer sofort: Hier ist ein ganz Großer seines Fachs am Werk. Langsam etablierte sich Friedhelm Riecke auf dem Markt der Massenmörder und hinterließ Spuren, die den Massenmördermedien ihre Existenz sicherten. Friedhelm Riecke wäre sicher zur Führungskraft seiner Branche aufgestiegen, wären da nicht wie aus heiterem Himmel die Profiler aufgetaucht, die den Massenmördermeistern den Spaß an der Arbeit nahmen. Enttäuscht zog sich Friedhelm Riecke aus dem Erwerbsleben zurück und bezog fortan eine Mörderrente.