WOCHENÜBERSICHT: KINDERHORT : Winkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen
Kinder sind je bekanntlich ziemlich neugierig. Diese Neugier zu befriedigen, dazu gibt es Lehrer und Eltern und Museen, Peter Lustig und Medizini, das in Apotheken ausliegende Kinderblättchen (wenn es das noch gibt). Und es gibt Zauberer, um neue Geheimnisse zu liefern, die man ergründen kann. Manchmal, ganz selten nur, können auch Haushaltsgeräte zaubern. Jedenfalls die im Theater Mirakulum, wo heute um 11 und morgen um 16 Uhr „Der Zaubertopf“ zur Aufführung gelangt. Das Puppenspiel orientiert sich an einem schwedischen Märchen, und der titelgebende Topf sorgt dafür, dass ein bis dahin in Armut lebendes Ehepaar plötzlich im eigenen Reichtum zu ersaufen droht. Die Moral zu der Geschichte dürfte bereits auch aus anderen Märchen bekannt sein, aber manche Wahrheiten kann man wahrscheinlich gar nicht oft genug in immer neuen Varianten vortragen. Ihre ganz klassische Neugierde können etwas ältere Kinder stillen, indem sie nach Potsdam ins Exploratorium fahren. Die nach Eigeneinschätzung „wissenschaftliche Mitmach-Welt“ wurde von einem gemeinnützigen Verein ins Leben gerufen. Heute und morgen ab 10 Uhr werden dort „elektrostatische Experimente“ vorgeführt – es blitzt und pufft also und raucht wahrscheinlich auch ein bisschen. Ansonsten bietet das Exploratorium verschiedene Workshops für Kita- und Grundschulkinder, eine Experimentier-AG und – als Zentrum der Einrichtung – die besagte Mitmachwelt, von der versprochen wird: „Strampeln auf dem Energie-Fahrrad, bis einem die Puste ausgeht. Den eignen Schatten an der Wand einfrieren. Die Vakuum-Glocke leer pumpen, bis der Schokokuss explodiert.“ Natürlich ist auch das Exploratorium erst einmal ein Museum, aber eins, das dem Bewegungsdrang der Kinder Rechnung trägt – und vor allem ihren neugierigen Patschehändchen. Anfassen ist alles.
Theater Mirakulum, Brunnenstraße 35. 8 Euro, Kinder 5 Euro
Exploratorium Potsdam, Wetzlarer Straße 46. 6,40 Euro, Kinder 4,80 Euro