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Archiv-Artikel

Selbstverliebter Bush-Anhänger

betr.: „Den Kampf um Ideen verloren“ von Paul Berman, taz-Debatte vom 17. 6. 06

Nach dem konservativen Befürworter der US-Politik im „Krieg gegen den Terror“, Victor Davis Hanson, den Beitrag eines angeblichen Kritikers, Paul Berman, folgen zu lassen, der in der Welt selbstverliebt sagt: „Bushs Rede war schon deshalb bewundernswert, weil er mein Thema erwähnte“, ist nur vorgespiegelte Meinungsvielfalt.

Berman setzt den Islamismus mit dem Faschismus und dem Stalinismus gleich und war ein Verfechter des Irakkrieges. Wenn er Bush rät, seine Berater zu feuern und bessere Generäle zu berufen und ihn mit Abraham Lincoln im Bürgerkrieg vergleicht, wird es endgültig bizarr. Terror ist im Übrigen keine Bewegung, wie er meint, sondern eine Kriegstaktik. Die Frage, ob auch die andere Seite, zum Beispiel die Palästinenser, das Recht auf Gewaltanwendung hat, stellt er nicht. Er spricht ihnen schlicht jeden politischen Beweggrund ab und befürwortet deshalb Kriegseinsätze der USA und ihrer Verbündeten, deren geopolitische Beweggründe er natürlich ebenfalls verschweigt. PETER FREUDENTHAL, Hamburg

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