Rätselhafte Schließung des Snow Domes von Bispingen

INDOORSKI Skihalle macht Ende März dicht. Ob vorübergehend oder für immer bleibt unklar

Knapp sieben Jahre nach seiner Eröffnung im Dezember 2006 schließt der Snow Dome in Bispingen (Nordheide) völlig überraschend seine Tore. Am Dienstag erfuhren die 137 festen MitarbeiterInnen, zu denen sich rund 100 Saisonkräfte gesellen, vom Schweizer Geschäftsführer José Fernandes, dass der künstliche Schnee der Anlage ab dem 31. März abgetaut und der Betrieb eingestellt wird. „Wir waren total vor den Kopf gestoßen“, so ein langjähriger Beschäftigter.

Begründet wird das Aus damit, dass eine millionenteure Sanierung der Anlage notwendig sei. Die beinhaltet auch die Erneuerung der beiden Lifte. Unklar blieb gestern, ob der Snow Dome abgerissen, an andere Investoren verkauft oder nach einer Sanierung, die während des laufenden Betriebes nicht machbar wäre, wieder eröffnet wird.

„Darüber habe ich keine Informationen“, beteuert Unternehmenssprecherin Leonie Stolz, die selbst erst am Morgen von ihrer Kündigung erfahren hat. Dass es nach einer Schließung wohl weitergehe, wie die Bispinger Bürgermeisterin Sabine Schlüter gestern verkündete, möchte Stolz dabei „ausdrücklich nicht bestätigen“. Stolz: „Ich weiß nicht, woher sie das hat.“

2006 hatte die Erstellung der Skihalle rund 35 Millionen Euro verschlungen. Nach eigener Darstellung fuhr der Snow Dome in den vergangenen beiden Jahren leichte Gewinne ein und wird, so Stolz, auch das am 31. März endende Geschäftsjahr „zumindest mit einer schwarzen Null“ abschließen.  MARCO CARINI