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Archiv-Artikel

MORGEN An der Neuköllner Oper wird Wagners „Rheingold“ ins Heute verlegt

Von TCB

Nicht gleich den kompletten Opernzyklus, dafür aber den „Vorabend“ von Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ kann man von morgen an in der Neuköllner Oper als „Wiedergänger“ erleben. Komponist Simon Stockhausen, Sohn von Karlheinz, hat sein gemeinsam mit dem Autor und Dramaturgen Bernhard Glocksin entstandenes „Rheingold Feuerland“ in der Gegenwart angesiedelt und mit Journalistinnen, Spekulanten oder Kleinkriminellen bevölkert, die bei allen Unterschieden durch ihre Abhängigkeit von der globalen Finanzwirtschaft geeint sind. Geschäftssinn, Ehrgeiz und Gier kommen bei ihnen genauso vor wie schon bei Wagner, und den zitiert Stockhausen in seiner musikalischen Neuinterpretation denn auch ausgiebig. TCB

■ „Rheingold Feuerland“: Neuköllner Oper, Karl-Marx-Str. 131–133. Premiere: Donnerstag, 20 Uhr. Ab 9 Euro