: Lorenz bietet sich als SPD-Chef an
Der zum linken Parteiflügel zählende SPD-Abgeordnete Hans-Georg Lorenz hat sich gestern als Ersatz für Landeschef Peter Strieder angeboten. „Wenn es der Notfall gebietet, würde ich sein Amt übernehmen“, sagte Lorenz, der gestern 60 wurde, dem Berliner Kurier. Er geht davon aus, dass Strieder „die Brocken hinschmeißt, sobald er einen neuen Job hat“. Das sei „selbstverständlich nicht“ der Fall, reagierte SPD-Sprecher Hannes Hönemann. Lorenz’ Kreischef, der Spandauer Bundestagsabgeordnete Swen Schulz, erinnerte daran, dass Lorenz schon 1998 nur knapp mit einer Kandidatur scheiterte, damals gegen den Vorsitzenden Detlef Dzembritzki. Für Lorenz sieht er bei einer Wahl Außenseiterchancen. Reguläre Neuwahlen stehen erst 2004 wieder an, nicht aber beim SPD-Parteitag im Mai. Dessen Leitantrag stößt bei der SPD-Basis auf heftigen Widerstand. TAZ