Kommunalwahl : Wo das Dorf sich selbst regiert
Wahlberechtigt ist die Rekordzahl von rund 2,25 von insgesamt 2,81 Millionen Einwohnern, weil das kommunale Wahlrecht auch für 16-Jährige sowie die etwa 29.000 EU-AusländerInnen gilt. Zu vergeben sind mehr als 13.000 Mandate in elf Kreisen, vier kreisfreien Städte und 1094 Gemeinden. In 27 Kleinstgemeinden mit weniger als 70 BürgerInnen wird keine Vertretung gewählt. Dort regiert das Volk sich in Versammlungen selbst.
SPD, CDU, FDP und Grüne kandidieren landesweit in allen Kreisen und kreisfreien Städten, der dänisch orientierte Südschleswigsche Wählerverband (SSW) traditionell nur nördlich des Nord-Ostsee-Kanals. Vereinzelt treten PDS, Schill-Partei, Bürgerpartei sowie acht Einzelbewerber an. Die großen Parteien sind jedoch nur in etwa der Hälfte der Gemeinden vertreten. Dagegen ist die Zahl der Wählergruppen von 1270 vor fünf Jahren auf 1282 gestiegen. 1998 war die SPD mit 42,4 Prozent landesweit stärkste Kraft geworden vor der CDU mit 39,1%. Die Grünen erreichten 6,8%, die FDP 4,8% und der SSW 2,9%. Die Wahlbeteiligung lag mit 62,8% für Kommunalwahlen recht hoch. lno