: Die Pflicht der Ortsansässigen
betr.: Heye-Berichterstattung
Besten Dank für Ihre geradlinige Berichterstattung zu dem Thema des allein für das Lostreten dieser Debatte verdienstvollen Herrn Heye. Verkürzt hin oder her – was er verkürzte, ist das regionale Ausmaß; dies gehörte ergänzt, um unseren orts- und volksseelenunkundigen Gästen das erhöhte Risiko zu ersparen, zu den fremdenfeindlich Angegriffenen, also Körperverletzten, Beleidigten, Herabgesetzten etc., zu gehören. Die Verpflichtung der Einwohner statistisch auffälliger Gegenden, zusammen mit Politik, Schulen und Polizei dafür zu sorgen, dass ebendieses Risiko bei ihnen nicht größer ist als in Köln, München oder Stuttgart, mündet in die Pflicht, das Risiko zu erläutern, solange es besteht. Dass es selbstverständlich dort auch viele Menschen gibt, deren Anständigkeit und Gastfreundschaft unzweifelhaft ist, ändert nichts an der gebotenen Vorsorge; nun werden es gerade unter diesen wieder viele sein, die die Warnung verstehen … Risiko zu begrenzen muss nicht heißen, von dem Besuch abzuraten. Realistischer Umgang mit dem Problem pseudopolitischer Krimineller bedeutet aber, aktiven Schutz anzubieten, also Begleitangebote, Anlaufstellen etc. und alsdann Isolation des weiteren geistigen Umfeldes, dem diese Kriminellen entspringen und von wo sie teils stilles „Verständnis“ erfahren.
HANS-J. HERTZ-EICHENRODE, Frankfurt (Oder)
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