: Auch das „theater der keller“ ist eine Kölner Großbaustelle
betr.: „Die größten Baustellen für den neuen Kulturdezernenten“, taz vom 27.4.2005
Köln bekommt einen neuen Kulturdezernenten, der mit viel Ehrgeiz und Tatendrang an die Arbeit gehen will. Georg Quander weiß um die missliche finanzielle Lage für den Kulturbereich in Köln, und er weiß auch, wie viel Arbeit auf ihn zukommen wird, will er die Kulturpolitik in die richtige Richtung treiben.
In der Liste „Die größten Baustellen für den neuen Kulturdezernenten“ hat Isabel Fannrich die ersten großen Hürden für Georg Quander aufgeführt. Allerdings vermisse ich neben den doch schon bereits von der Stadt finanzierten Häusern (Museen und Bühnen der Stadt Köln) die privaten Bühnen, besonders das „theater der keller“, das schon länger unter dem knappen Etat leidet.
Die Frage, ob das Schauspielhaus nun saniert oder sogar neu gebaut werden soll, scheint mir eher unwichtig, wenn in der gleichen Zeit das älteste private Theater in Köln kurz vor der Obdachlosigkeit steht. Der Mietvertrag mit dem traditionellen Haus in der Südstadt läuft Ende August dieses Jahres aus, und die Zukunft danach steht in den Sternen. Bevor man nun also Geld in neue Stühle für das Schauspielhaus steckt, sollte man vorerst das Überleben dieses Theaters sichern, das mit seinem Programm und der Schauspielschule für den Erhalt der freien Szene sorgt. Ich bitte also um Aufnahme des „theater der keller“ in die Liste, damit Köln nicht noch weiter an kultureller Szene verliert. ANNA TERHOEVEN, per E-Mail
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