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Archiv-Artikel

AFFÄREN, SKANDALE, SCHWEINEREIEN: HARTMUT MEHDORN IST ZURÜCK

O wie haben wir ihn vermisst. Die ganze sackige Erscheinung, die trotzig zusammengekniffenen Mundwinkel und die bellenden Augen, ganz zu schweigen von der herrlich beleidigt quäkenden Stimme. Endlich ist er wieder da! Der gute, alte Hartmut Mehdorn. Seit der knarzige kleine Knaller, mit dem der Titel „Bahnchef Mehdorn“ praktisch verwachsen war, bei der Deutschen Bahn gefeuert wurde, gab es eine innere Sehnsucht nach ihm. Denn niemand gab den Buhmann und Bösewicht der Nation so gut wie er. Jetzt aber ist Mehdorn zurück. Er beerbt den zweitklassigen Kapitalistendarsteller Joachim Hunold, der als Chef der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin zurückgetreten ist. O wie freuen wir uns auf das, was wir von Mehdorn als „Flugchef Mehdorn“ noch erwarten dürfen: Affären, Skandale und sonstige düstere Schweinereien. Vor allem aber wird es Verspätungen über Verspätungen geben. Dann wird Hartmut Spätdorn in seinem Riesenflugchefbüro sitzen und sich die schmutzigen Hände reiben, wenn er es wieder geschafft hat, ein ganzes Volk von Reisenden gegen sich aufzubringen.