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Archiv-Artikel

… feiert Ernst Busch in Kiel einen späten Sieg

Er sang die Klassiker unter den Arbeiter- und Kampfliedern: Ernst Buschs Interpretationen der „Thälmann-Kolonne“, von „No pasaran“ oder „Bandiera Rossa“ finden sich in vielen Sammlungen. Busch wurde im Jahr 1900 in Kiel geboren, arbeitete auf einer Werft und begann seine Schauspielkarriere am dortigen Stadttheater. Und deshalb ehrt die Stadt den 1980 Verstorbenen heute mit einem nach ihm benannten Platz am Wasser im Stadtteil Gaarden – wegen seines Engagements gegen Faschismus und für die Rechte der Arbeiter.

Der Kieler CDU war so viel Ehre für einen Sozialisten nicht geheuer: Sie warb für den Namen „Gaardener Wasserplatz“ – schließlich sei dieser Busch doch „völlig unbekannt“ und obendrein auch noch SED-Mitglied gewesen. Auch eine Bürgerinitiative trommelte gegen die Umbenennung. Der Ortsbeirat Gaarden jedoch wollte den Ernst-Busch-Platz, und der Stadtrat beschloss ihn – gegen die Stimmen von CDU und FDP.