: hamburg kompakt
Auch Freytag flirtet
Nicht nur Bürgermeister Ole von Beust, auch CDU-Landeschef Michael Freytag liebäugelte am Wochenende mit einem schwarz-grünen Regierungsbündnis nach der kommenden Wahl in Hamburg. Freytag nannte ein solches Bündnis gegenüber der Financial Times Deutschland die „erste Option“, falls seine Partei keine eigene Mehrheit erreiche. Die Grünen reagierten zurückhaltend. SPD-Spitzenkandidat Michael Naumann kommentierte den Flirt mit dem Satz, der Hamburger CDU fehle in Koalitionsfragen offenbar das politische Koordinatensystem.
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Einbrecher gefasst
Nach einer Einbruchserie in Hamburg hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Der 22-Jährige versuchte am Freitagabend in Niendorf das Wohnzimmerfenster eines Hauses aufzuhebeln, als er vom Besitzer überrascht wurde. Polizisten erwischten den Mann nach kurzer Flucht. Bei der Vernehmung gab der 22-Jährige mehrere Einbrüche zu, die er aus Geldmangel begangen habe. Er kommt für zwölf Taten in verschiedenen Stadtteilen infrage, teilte die Polizei mit. Der Gesamtschaden liegt bei rund 75.000 Euro. Die Ermittler gehen davon aus, dass an einigen Einbrüchen ein zweiter Täter beteiligt war.
Orthodoxe Weihe
Von Bord des historischen Segelschiffs „Rickmer Rickmers“ aus haben griechisch-orthodoxe Geistliche am Sonntag im Hafen die traditionelle Wasserweihe vollzogen. Bischof Bartholomaios Kessidis von Ariantzos segnete zusammen mit dem Pfarrer der griechisch-orthodoxen Gemeinde in Hamburg, dem Bischöflichen Vikar Erzpriester Georgios Manos, die Gewässer der Elbe. Die Wasserweihe zum Fest Epiphania, bei der ein goldenes Kreuz in das Wasser getaucht wird, soll an die Taufe Jesu erinnern und gilt als symbolische Weihe aller Gewässer. In Hamburg leben mehr als 8.000 Griechen.
Späte Einsicht
Der stadtentwicklungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jan Quast hält die Pläne des Hochbahnchefs Elste, Wilhelmsburg, Osdorf und Lurup sowie die Arenen im Volkspark oberirdisch mit einer U-Bahn-Stadtbahn-Kombination zu erschließen, für zu späte Einsicht. Quast warf dem CDU-Senat vor, sich 2003 aus ideologischen Gründen gegen eine Stadtbahn und für eine unterirdische U-Bahn-Anbindung der Hafencity entschieden zu haben. Wäre dies nicht passiert, könnte schon heute eine echte niederflurige Stadtbahn in Hamburg fahren, so Quast. TAZ/DPA