Wurst aus eitrigen Schweineköpfen

MAINZ/OLDENBURG taz ■ Ein Betrieb im niedersächsischen Lohne soll tonnenweise stinkende und vergammelte Schweineköpfe zu Wurst verarbeitet haben. Nach einem Bericht des ARD-Fernsehmagazins „Report Mainz“ sollen in dem Betrieb seit März 2007 wöchentlich rund vier Tonnen stark stinkende, verschimmelte und vereiterte Schweineköpfe zerlegt worden sein. Das Gammelfleisch sei mit genießbarem Fleisch gemischt und an Wurstproduzenten in Deutschland, Rumänien und Russland verkauft worden. Polizei und Staatsanwaltschaft hätten den Betrieb am Sonntagabend durchsucht. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigte, dass gegen drei Verantwortliche des Betriebes ermittelt wird. „Derzeitig schätzen wir die Aussagen als glaubhaft ein“, sagte sie. Der Staatsanwaltschaft seien eidesstattliche Versicherungen von fünf rumänischen Arbeitern zugeleitet worden, die bis Anfang Januar in dem Betrieb gearbeitet hatten.