: hamburg kompakt
Stadt kauft NA-Aktien
Hamburg hat über die stadteigene Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement (HGV) mbH rund fünf Prozent der Aktien der Norddeutschen Affinerie (NA) aufgekauft. Das gaben Bürgermeister Ole von Beust, Finanzsenator Michael Freytag und Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (alle CDU) am Dienstagabend bekannt. Das Geschäft hat ein Volumen von rund 59 Millionen Euro und werde durch die HGV „ohne Belastung des Haushalts“ finanziert. Es handele sich um ein „temporäres Engagement“ mit dem Ziel, „das für den Standort Hamburg bedeutsame Industrieunternehmen zu stabilisieren“. Die NA versucht seit Monaten mit einem finanziellen Kraftakt, durch Aufkauf des belgischen Konkurrenten Cumerio zum führenden europäischen Kupferkonzern mit neun Milliarden Euro Umsatz und 4.700 Mitarbeitern zu werden.
Ein Wurm für Freytag
Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat Finanzsenator Michael Freytag (CDU) mit dem „Wurm der Woche“ ausgezeichnet. Seine Behörde verkaufe für das Konzept der wachsenden Stadt Biotope, die für den Artenschutz wichtig seien, kritisierte der NABU am Dienstag. „Grüne Landschafts-Achsen werden unterbrochen, Landschaftsschutzgebiete als Baulandreserve missbraucht, Naturschutzgebiete gefährdet, öffentliches Grün, Kleingärten und Landwirtschaftsflächen verbraucht“, hieß es in der Mitteilung.
Neue Facharztklinik
Die Facharztklinik Hamburg mit 90 Ärzten will ihre neuen Räume am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) bis zum Herbst beziehen. Dazu wird die ehemalige Hautklinik des UKE komplett neu gestaltet. Die Stadt Hamburg fördert das Projekt mit 13 Millionen Euro. Den Medizinern der Facharztklinik stehen künftig fünf Operationssäle zur Verfügung.
Wahlplakate gefunden
Die Polizei hat am Dienstag rund 170 gestohlene Wahlplakate sichergestellt. Die Ermittler entdeckten die Werbetafeln bei einer Wohnungsdurchsuchung im Stadtteil Wandsbek. Es seien Plakate mehrerer Parteien. Die Aktion dauerte am Dienstagnachmittag noch an. Vandalismus und Diebstähle überschatten den Wahlkampf: Nach Angaben der Polizei wurden bislang 1.466 Plakate gestohlen oder zerstört.
taz/dpa