Vormerken
: Keiner gab das Da-Da-Da-Daa doch klangschöner. Karajan zum Hundertsten

Zur Auflockerung erst einmal ein gern erzählter Musikerwitz, der zwischen Leonard Bernstein und Herbert von Karajan pendelt. Also, Bernstein trifft einen Journalisten, der sich nach seinem Befinden erkundigt. Da sagt Bernstein: „Letzte Nacht hatte ich einen tollen Traum, Gott sagte zu mir: Du bist der größte Dirigent der Welt.“ Ein paar Tage später trifft der Journalist dann Herbert von Karajan und sagt: „Herr Karajan, Bernstein hat behauptet, Gott hätte ihm gesagt, er sei der beste Dirigent der Welt.“ Karajan schweigt lange, überlegt und sagt schließlich: „Nein, das habe ich nicht gesagt.“ Am morgigen Samstag ist es nun genau hundert Jahre her, dass er geboren wurde. In Salzburg, womit Karajan ja auch ein Österreicher war, der es im Anschluss im Reich der Musik immerhin zum Meister aller Dirigentenklassen schaffte. Gedächtnishalber spielt man also morgen erst einmal mindestens Karajans Beethoven-Symphonien durch, alle neune, und treibt sich dann an der Herbert-von-Karajan-Straße herum, in der Philharmonie, zu der Karajan den Grundstein gelegt hat. Hier gibt es zum 100. am Nachmittag ein Konzert mit den Stipendiaten der Orchester-Akademie der Philharmoniker. Bruckner, Ravel, Wagner und Strauss liegen auf den Notenständern. TM

Herbert von Karajan zum 100. Geburtstag: Philharmonie, Kammermusiksaal, Herbert-von-Karajan-Straße 1 Samstag, 5. April, 16 Uhr. 12–22 Euro