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Archiv-Artikel

Hartmann schuldet SPD Geld

Von KSC

Die wegen Untreuevorwürfen von ihren Fraktionsämtern zurückgetretene SPD-Landtagsabgeordnete Swantje Hartmann hat Schulden bei ihrer Partei. Sie stottere derzeit Kosten in Höhe von rund 1.000 Euro in Raten bei der SPD ab, die im Wahlkampf entstanden seien, sagte der Delmenhorster Unterbezirksvorsitzende Holger Ortel zur taz. Am Samstag werde sich Hartmann in einer außerordentlichen Sitzung des Unterbezirks Delmenhorst vielen Fragen stellen müssen, sagte Ortel, der auch Bundestagsabgeordneter ist. Hartmann ist seine Stellvertreterin und ehrenamtliche Bürgermeisterin von Delmenhorst.

„Wir wollen von Swantje die Wahrheit hören“, sagte Ortel. Hartmann selbst rechtfertigte die Nachzahlungen: „Ich zahle in Raten wie viele andere Abgeordnete und Funktionäre der Partei auch ab“. Die SPD-Parlamentarierin wird verdächtigt, von veruntreutem Geld ihres einstigen Lebensgefährten, eines SPD-Geschäftsführers, profitiert zu haben. Bereits im Mai hatte die 35-Jährige deshalb auf Drängen des Chefs der Niedersachsen-SPD, Garrelt Duin, ihre Ämter in der Partei abgeben müssen. Am Dienstag war Hartmann in der Fraktion gerüffelt worden, nachdem sie dort ihre Ämter abgegeben hatte.

Hartmann hat am Donnerstag erstmals Einsicht in die Parteiakten nehmen können. Offenbar sind noch eine von ihr auf Parteikosten genutzte Partner-Bahncard 1. Klasse und Handyrechnungen umstritten. KSC