: Minister reisen weiter schmutzig
BERLIN dpa ■ Die Bundesregierung hat die bei Dienstreisen entstehenden CO2-Emissionen bisher nicht wie angekündigt durch Investitionen in den Umweltschutz ausgeglichen. Im Haushalt bereitstehende Gelder würden nicht genutzt, es gebe kein einziges gefördertes Umweltschutzprojekt, berichtete die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Für die Kompensation von Emissionen seien 2008 gut 3,5 Millionen Euro in den Haushalt eingestellt worden, sagte Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) dem Blatt. Er lobte den Mechanismus im Kioto-Protokoll, der „alle CO2-Emissionen neutralisiert, die aus unserem Reiseverkehr entstehen“. Von dem Betrag sei bisher aber kein einziger Euro in Anspruch genommen worden, erfuhr die Zeitung aus dem Haushaltsausschuss des Bundestags. Sowohl FDP als auch Grüne kritisierten den Vorgang.