: Energiekonzerne verteuern Strom
BERLIN dpa/taz ■ Die deutschen Verbraucher müssen sich auf höhere Strompreise einstellen. Wie der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) gestern bekannt gab, müsse ein Drei-Personen-Musterhaushalt 2003 mit durchschnittlich rund 50 Euro Monatskosten rechnen, nach 46 Euro im Vorjahr. Der VDEW lastet diese Preisentwicklung der Ökosteuer, der Förderung der erneuerbaren Energien und dem Abbau von Überkapazitäten an. Beim Stromverbrauch erwartet der VDEW 2003 erneut eine leichte Steigerung zwischen 0,5 und 0,8 Prozent. 2002 hatte der Verbrauch trotz Konjunkturflaute um ein Prozent zugenommen. E.ON droht unterdessen nach der erkämpften Ruhrgas-Übernahme neue Auseinandersetzung: Das Bundeskartellamt will die Zugeständnisse an die neun Fusionsgegner auf wettbewerbswidrige Absprachen hin überprüfen. Am Zusammenschluss selbst kann das Bundeskartellamt zwar nicht mehr rütteln. „Die Ministererlaubnis ist der rechtliche Stand der Dinge“, erklärte Kartellamts-Präsident Ulf Böge. Unter Umständen müssten aber Zugeständnisse zurückgenommen werden, die E.ON den Gegnern gemacht habe.