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Archiv-Artikel

Nitrofen-Getreide wird verbrannt

Von REM

BERLIN taz/dpa ■ Nach längerem Hickhack um Nitrofen-belastetes Getreide (taz vom 17. und 18. Januar) hat der mit dem Pflanzenschutzgift verseuchte Weizen nun einen Verbrennungsofen gefunden: Die über 1.000 Tonnen werden derzeit im Heizkraftwerk von Demmin in Mecklenburg-Vorpommern verbrannt. Im Mai 2000 hatte Nitrofenbelastetes Futter in Bio-Geflügel eine Krise der Ökolandwirtschaft ausgelöst. Verurteilt wurde bisher bundesweit niemand. Bis auf eine in Neubrandenburg haben die Staatsanwaltschaften ihre Ermittlungen weitgehend eingestellt. Am Dienstag hatte das Kieler Landgericht die Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord vor schweren Vorwürfen wie Betrug oder Körperverletzung geschützt. Die Richter bestätigten eine einstweilige Verfügung gegen den Berliner Verbraucherschutzverein „Foodwatch“. Dieser hatte Raiffeisen angegriffen wegen einer 33-prozentigen Beteiligung an einem Futtermittel-Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, in dessen Hallen wohl das Nitrofen-Getreide seinen Ursprung hatte. REM