: Neue Castoren für die Atommüllkippe Gorleben
Im Wendland beginnt die heiße Phase des Protestes. In drei Wochen kommt die nächste Ladung Atomschrott
An diesem Wochenende beginnt die heiße Phase des Protestes gegen weitere Castortransporte in das Zwischenlager Gorleben im Wendland. Am Freitag, dem 7. November, soll der aus elf Castor-Containern bestehende Atommüll-Konvoi im Verladebahnhof Valognes nahe der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague (Frankreich) starten. Der Zug soll am Sonnabend, dem 8. November im Bahnhof Dannenberg eintreffen. Am Sonntag würde der Straßentransport nach Gorleben durchgeführt.
„Gorleben darf nicht zur Atommüllkippe werden“, fordert Dirk Seifert von Robin Wood. Der dortige Salzstock sei als Endlager ungeeignet. Auch zeige der jüngste Skandal um das vom Absaufen bedrohte Atommülllager im Bergwerk Asse, dass die Atomwirtschaft die enormen Gefahren nicht im Griff habe.
Die ersten Aktionen und Demos finden in Uelzen am heutigen und am kommenden Sonnabend jeweils vormittags auf dem Hammersteinparkplatz statt. Nach einer bundesweiten Auftakt-Demo am 8. November in Gorleben planen verschiedene Initiativen Straßenblockaden. Das kündigte der Sprecher der wendländischen Initiative „X-tausendmal quer“, Jochen Stay, an. Zwischen Celle und Lüneburg ist zudem ein „spazierender Sicherheitscheck“ geplant. Busse nach Gorleben werden von Robin Wood und örtlichen Initiativen organisiert.
Bislang strahlen im Gorlebener Zwischenlager 80 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll vor sich hin. Insgesamt stehen noch drei Atommülltransporte aus La Hague mit jeweils elf Castorbehältern an. Anschließend sollen noch 21 Castoren aus der britischen Wiederaufarbeitungsanlage Sellafield nach Gorleben geschafft werden. SMV
www.X-tausendmal quer.de, www.robinwood.de, www.contrAtom.de; Businfos- und tickets unter www.castor.de/nix12/bus.html. Informationen aus dem Gegenlager gibt es unter www.klimaschuetzer.de