: Eichel unterbietet Waigels Rekord
BERLIN dpa ■ Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat vorigen Jahr den Neuverschuldungsrekord doch nicht gebrochen. Statt der ursprünglich vorgesehenen 43,4 Milliarden Euro musste Eichel 2003 weniger als 40 Milliarden Euro neue Kredite aufnehmen, sagte Eichels Sprecher. Damit sei die höchste Neuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik nicht unter Eichel verzeichnet worden, sondern unter dem früheren CSU-Amtsinhaber Theo Waigel. Nach einem Spiegel-Bericht lag die Nettokreditaufnahme des Bundes nach vorläufigen Berechnungen bei rund 39 Milliarden Euro. Ursache für die geringere Neuverschuldung seien anziehende Steuereinnahmen und Einsparungen bei der Bundesagentur für Arbeit. Der Sprecher erklärte, die genannten Zahlen zur Nettokreditaufnahme seien „in der Tendenz richtig“. Damit sei klar, dass die Rekordverschuldung in die Zeit von Waigel falle. Dieser hatte 1996 rund 40 Milliarden Euro neue Kredite aufgenommen. Genaue Zahlen werden nächste Woche mit dem Haushaltsabschluss 2003 vorgelegt.