Wahlkampf
: Sozialdemokraten werden 371 Jahre jünger

Mit einer deutlich verjüngten Fraktion wird die SPD in der nächsten Bürgerschaft vertreten sein. Ein halbes Dutzend altgedienter ParlamentarierInnen werden nicht erneut kandidieren. Zu den Prominentesten zählen Eugen Wagner (61), Ingo Kleist (65) und Elisabeth Kiausch (71). Der langjährige Bausenator (seit 1978) und Vorsitzende des Kreises Mitte hat seinen Verzicht auf eine Nominierung ebenso bekannt gegeben wie Kleist. Der Landeschef der Hamburger Schrebergärtner will nach gut 25 Jahren nicht mehr Volksvertreter sein. Sogar auf fast 34 Jahre im Parlament kann Kiausch zurückblicken. Die auf Rang 2 der dienstältesten deutschen Abgeordneten – zusammen mit dem ebenfalls ausscheidenden CDU-Urgestein Karl-Heinz Ehlers (62) – rangierende Alterspräsidentin der Bürgerschaft wurde von ihrem Distrikt Eidelstedt nicht wieder nominiert. Nach Jan Ehlers (64 / davon 30 Abgeordneter oder Senator) haben auch Ex-Fraktionschef Holger Christier (55 / 23), und der Abgeordnete Rolf Polle (55 / 12) auf eine erneute Kandidatur verzichtet: Macht zusammen 371 Lebens- und 149 Abgeordnetenjahre. Die Vorschlagsliste des Landesvorstandes für den Parteitag am 22. Januar wird nächsten Montag nach dem Ende des Nominierungsverfahrens in den Parteikreisen aufgestellt werden. Auf den ersten Plätzen werden Spitzenkandidat Thomas Mirow (51/10), Bürgerschaftspräsidentin Dorothee Stapelfeldt (47/17), Fraktionschef Walter Zuckerer (56/10) und DGB-Chef Erhard Pumm (58/12) rangieren. smv