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Archiv-Artikel

„Skrupellose Dummheit“

Die Ansicht, dass eine Tageszeitung die fotografische Berichterstattung nebenher durch die Textredakteure machen lassen kann, war eigentlich schon zur Gründung der taz veraltet. Umso trauriger, dass die Chefredaktion dahin zurück will. Sven Kämper

Eine Lokalausgabe ohne Fotoredaktion sinkt auf das Niveau eines kostenlosen Anzeigenblättchens. Und ich denke, es ist der falsche Weg, über Entlassung Kosten zu sparen. Charlotte Knothe

Ohne spezialisiertes Fachpersonal lässt sich kein Qualitätsprodukt erstellen. Es steht zu befürchten, dass der „Hamburger Fall“ erst der Anfang einer neuen Firmenphilosophie ist. Ingo Otto

Weiter so. Wenn das jetzt schon bei der taz so anfängt, dann gute Nacht, Deutschland. Warum kündigt Ihr nicht eurem inkompetenten Geschäftsführer? Mario Moschel, Fotojournalist

Herr Karl-Heinz Ruch sollte es doch wissen, dass Bilder ein Blickfang in einer Zeitung sind, oft mehr als der Text. So ist es doch ein großes Plus, gute Fotografen zu haben. Peter Hennrich, DPV-Fotodesigner

Markus und Henning müssen bleiben und die Kündigungen zurückgenommen werden! Der Protest der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der taz hamburg verdient unser aller Unterstützung. Uwe Zabel, IG Metall Unterelbe

Ist das die indirekte Aufforderung, das Abo aufzustocken? Okay, für die Wiederanstellung der Fotografen würde ich das machen. Mit sparsamen Grüßen Kai Reichel

Der häufige Appell an die Solidarität von AbonnentInnen mit ihrer taz wird zum blanken Hohn, wenn die Geschäftsleitung es selber an Solidarität mit zwei bewährten Mitarbeitern mangeln lässt. Gisela und Joachim Petersen

Wenn jetzt noch die Fotos auf „eingekaufte Kost“ reduziert werden – und Ihr habt prächtige Fotografen, „mit Blick“ und Motiven, die nicht schon in allen anderen Blättern zu sehen sind –, dann ist für mich eine Grenze überschritten. Ich zahle seit Jahren den politischen Preis. Lasst der taz hamburg die Fotografen! Sonst bin ich dazu nicht mehr bereit. Silke Jendrowiak

Das schlägt dem Fass den Boden aus! Aktuelle Fotos gehören zu einer Tageszeitung wie die ständigen Abokampagnen zur taz! Petra Poppenhagen & Peter Gutzeit

Wie wäre es, zur Abwechslung mal Richtung Ferner Osten zu blicken? Hier kürzt sich ein Geschäftsführer eher sein eigenes Gehalt, bevor er einen langjährigen Mitarbeiter entlässt. Andrea Thode

Eure Aktion ist wichtig, richtig und wirklich gut. Möge ihr Erfolg beschieden sein! Ralf Wiegand, Süddeutsche Zeitung Hamburg

Bedauerlich ist auf jeden Fall der Verlust jedes Arbeitsplatzes – zumal ich die Bildsprache der taz außerordentlich schätze. Aber dass Sie UNS als Ihre Leser, die Ihre Arbeitsplätze mit finanzieren, bestrafen, geht zu weit. Ihre Aktion nervt außerordentlich. Jörg Lemcke

Die Reaktion der taz hamburg auf die Kündigung der Fotomitarbeiter finde ich gut. Ich protestiere gegen weitere Zusammenlegungen, Kündigungen etc. bei der taz hamburg und bin nicht bereit, mein Abo aufrechtzuerhalten. Protest unterstützt! Chrilla Wendt

Menschlich ist die Kündigung derartig langgedienter Mitarbeiter eine Sauerei. Gabriele Schmitz

Wir sind entsetzt über so viel Skrupellosigkeit und in unseren Augen auch Dummheit. Gute Fotos gehören zu einer guten Tageszeitung. Inge und Dieter Noack

Für mich ist es eine Katastrophe, dass (...) Pfennigfuchser dafür sorgen, dass die optische und journalistische Qualität der deutschen Presselandschaft ein Stück weiter abflacht. Stefan Hähnsen

Ja, kämpft, lasst euch von den Besserwissern und Phantasielosen aus Berlin nicht ins Bockshorn jagen. Stefan Stahl

Mir scheint dieser Geschäftsführer ein ziemlicher Idiot zu sein – es sei denn, die Zentrale in Berlin plant, den Hamburger Lokalteil gezielt zu ruinieren und dann einzustellen. Frank Palm

Die auch in anderen Redaktionen immer weiter grassierende Unart, dass die schreibenden Kollegen mit einer kleinen Knipse losgeschickt werden, um „mal eben schnell“ ein Foto zu machen, empört mich zutiefst. Iris Hogreve

Warum haben sich die Bremer Eurer Aktion eigentlich nicht angeschlossen, hier ist doch kein lokales Problem zu lösen, sondern ein allgemeiner Trend zu stoppen! Die Geschäftsleitung reiht sich nahtlos in die Reihe der skrupellosen Arbeitgeber ein, bettelt aber gleichzeitig täglich um die Solidarität der Leser/innen. Jutta Dierbach

Ich hoffe, Ihr benutzt in einer der nächsten Ausgaben gar keine Fotos mehr. Nur um zu sehen, wie toll sich eine „Bleiwüste“ so macht. Eine Zeitung wie die taz, die sich mit ihrer „moralischen“ Seite rühmt, sollte anders vorgehen. Kay-Uwe von Appen

Ich wünsche mir und Euch, dass Eure Protestaktion Erfolg hat und die Fotoredaktion erhalten bleibt. Helma Ossenkopp-Lipinski

Solidarität mit den Redakteuren Henning und Markus Scholz für den Erhalt der Fotoredaktion. Hans-Peter Möller

Liebe taz-Entscheider, wenn die Qualität der taz auf diese Art und Weise vernachlässig wird, ist eure Zeitung einfach nicht glaubhaft und nicht mehr die Zeitung eurer Leser. Javier Grau

Für den Fall, dass die Zentrale in Berlin bei ihrem Vorhaben bleibt, kündigen wir hiermit unser Abo zum frühestmöglichen Termin, und werden das auch unseren Freunden empfehlen. Soenke Wandschneider, Dr. Anna Staufenbiel-Wandschneider