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Archiv-Artikel

die anderen über zyperns teilung

Zum Scheitern der Zypern-Verhandlungen meint die Brüsseler Tageszeitung De Standaard: Es sieht nun also so aus, dass die EU nächstes Jahr einen neuen Mitgliedstaat hat, dessen Territorium von einer „Berliner Mauer“ durchschnitten wird. Die türkisch-zyprische Bevölkerung, der es viel schlechter geht als den griechischen Zyprern, wird also nicht von dem europäischen Hilfsfonds profitieren können.

Die Basler Zeitung meint dazu: Die griechischen Zyprer träumen von einem wiedervereinigten, aber im Wesentlichen griechischen Staat. Da sie bald der EU beitreten werden, glauben sie sich mächtig genug, um ihren Traum eines Tages auch durchzusetzen. Wenn die Griechen meinen, mit Minderheitenrechten für die Türken sei es getan, so vergessen sie, dass die 1974 erfolgte Teilung der Insel nicht nur ein internationales Komplott war, sondern eben auch Folge ihrer gegen die türkische Minderheit gerichteten Politik. Die Türkei andererseits beruft sich mittlerweile wieder ganz auf den Auftrag zum Schutz der Türken auf der Insel. Doch gerade die alteingesessenen türkischen Zyprer glauben nicht, dass sie der Annan-Plan in Gefahr bringt. Aber in einem Referendum selbst entscheiden lassen will man sie nicht. So verfahren sonst einzig Diktaturen.