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Archiv-Artikel

vorlauf konzert Daniel Wiese hört auf den Sound der Stadt

Vielleicht muss man die Talente draußen suchen, weit weg von der großen Umlaufpumpe Prenzlauer Berg/Friedrichshain/Kreuzberg. Um zu sehen, was der Nachwuchs macht, kann man sich ruhig mal in die S-Bahn setzen und in die Wuhlheide fahren,wo heute der Berliner Band Award verliehen wird. Und sei es nur zu Studienzwecken. Denn ähnlich wie bei „Popstars“ und „Deutschland sucht den Superstar“ ist auch hier die Hoffnung mit an Bord, in Gestalt eines Jurymitglieds von „Master Music“ und eines Preises, der aus einem Bandcoaching und drei Tagen professionellem Tonstudio besteht (FEZ, 20 Uhr). Ein absolutes Must ist dann am Samstag das Maria. Bei einer „live crash and recording session“ wird Alexander Hacke, bekannt von den Einstürzenden Neubauten, seine musikalischen Feldforschungen mit ausgewählten Gastmusikern treiben. Nennt sich „Purgatory“ und könnte spaßig werden (22 Uhr). Am Sonntag lohnt sich vielleicht sogar ein Blick ins gediegene Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt. In einem Gesprächskonzert wird dort der selten zu hörende Komponist Alexander von Zemlinsky vorgestellt. Zemlinsky war ein Lehrer Schönbergs und entwickelte eine wunderbar reiche Musiksprache. Mit dabei sind Streicher, ein Klavier und eine Sopranistin (Musikclub, 20 Uhr). Ziemlich interessant klingt auch das Dienstagskonzert im Podewil, bei dem David Toop und Max Eastley zu erleben sind, ein Künstlerduo, das seit 30 Jahren zusammen auftritt. Die beiden Herren kombinieren die gesampelten Klänge von Wind, Wasser, Maschinen mit zum Teil selbst gebauten Instrumenten. Schön experimentell eben, wie es sich fürs Podewil gehört, aber diesmal dargeboten von zwei Pionieren der Bewegung (20 Uhr).