: HVV fährt lässig
Mehr Fahrgäste, mehr Geld, besseres Image. Wenn nur die miese Wirtschaftslage nicht wäre
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) hat seine Fahrgastzahlen im vergangenen Jahr erneut gesteigert, weniger zwar als im Durchschnitt der vergangenen Jahre, dafür aber entgegen dem Bundestrend. Die Bilanz des Unternehmens, das im Auftrag der Stadt beim öffentlichen Nahverkehr Regie führt, sei lediglich durch die schlechte wirtschaftliche Lage beeinträchtigt worden, sagte Geschäftsführer Lutz Aigner. Auch die Kunden seien zum siebten Mal in Folge zufriedener geworden, ergänzte sein Kollege Peter Kellermann.
Die Zahl der Fahrgäste stieg um 0,4 Prozent von 501,8 auf 503,7 Millionen. Daraus resultierten Einnahmesteigerungen im gleichen Umfang. Zusammen mit den Tarifsteigerungen des Jahres 2002 ergibt sich eine Steigerung um 1,9 Prozent auf 375,7 Millionen Euro. Der Fahrgastzuwachs sei durch die Teuro-Debatte und das rund zehnprozentige Wachstum der Arbeitslosigkeit gedämpft worden, sagte Aigner. Zuwächse habe es bei Schüler-, Studierenden- und Lehrlingszeitkarten gegeben. Gleiches gelte für Großkunden-Abonnements.
Durch die Ausweitung des Verkehrsverbundes auf die schleswig-holsteinischen Umlandkreise am 15. Dezember 2002 seien vor allem in den Randgebieten Fahrgäste, insbesondere bei Fahrten zu Park&Ride-Plätzen gewonnen worden. Auch an Wochenenden und auf bestimmten Buslinien seien mehr Menschen unterwegs gewesen. Die Ausdehnung auf die südlichen Randkreise soll in diesem Sommer beschlossen werden. gernot knödler