was macht eigentlich... … Marcelo dos Santos („Marcelinho“)? : Sich schütteln lassen
Langsam wird es Zeit für die Hertha: Nur noch 13 Spieltage bis zum Saisonende – und noch immer satte 30 Punkte Abstand zu Tabellenführer Werder Bremen. Damit jetzt noch etwas geht, muss sich die abstiegsbedrohte Hertha auf ihre Stärken verlassen können. Genauer gesagt: auf Marcelinho, das Herz der Hertha-Offensive, als die noch UI-Cup-tauglich war. Aber ausgerechnet jetzt hat Marcelinho die Krise seiner Karriere!
Beim Training steuerte er diese Woche fertig über den Platz. „Kein Feuer“, diagnostizierten Hertha-Experten. Obwohl Trainer Hans Mayer versuchte, ihn durch alte Hausmittel wieder auf Touren zu bringen – an den Schultern packen und kräftig schütteln – bolzte Marcelinho (0 Saisontore) jeden seiner einst gefürchteten Freistöße weit über das Tor. Unerklärlich, woran das liegt. Olli Kahn, der Fliegenfänger der Woche, hat eine kaputte Ehe und hängt ständig in Schicki-Diskos herum. Aber Marcelinho? Die Ehe ist in Ordnung, und anders als früher war er nicht mal beim Berliner Karnevalszug.
So muss es am Sonntag gegen Hannover auch ohne Marcelinhos Künste gehen. Mit Spielkultur und Zecke Neuendorf. Der meint: „Wir müssen das Spiel kaputt machen.“ Na gut, dann mit Fredi Bobic und vielen Toren: „Wenn ich für oder gegen Hannover getroffen habe, haben die noch nie verloren.“ Ok, dann mit moralischer Unterstützung von Extrainer Huub Stevens: „Hertha war eine große Enttäuschung.“
Wenn das so ist, muss also doch noch ein Wunder für Marcelinho her. Vielleicht hilft: kräftiger schütteln! BHÜ FOTO:AP