Welches Geld?

betr.: „Gebt euer Geld aus!“, taz vom 8. 12. 08

Dem „Datenreport 2008 – ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland“ ist zu entnehmen, dass der Gini-Koeffizient (ein Maß für die „Einkommensungleichheit“) in den letzten fünf Jahren etwa um 20 % angestiegen ist. Das bedeutet, dass die Kaufkraft in den unteren Einkommensgruppen um über 200 Milliarden Euro gefallen ist. Um diese Umverteilung von unten nach oben etwas abzumildern, könnten zum Beispiel auch eine Sozialversicherungs-Freigrenze in Höhe der Steuerfreigrenze und linear progressive Versicherungsbeiträge eingeführt werden. Diese Maßnahme würde auch die sogenannten Lohnnebenkosten bei den unteren Lohngruppen und die Sozialversicherungsbeiträge der freiberuflich Erwerbstätigen mit niedrigen Einkommen senken. Auch Mini-Jobs in Kleinbetrieben wären leichter zu finanzieren. WOLFGANG FABRICIUS, Berlin