: Lateinamerika traut sich nicht
NEW YORK epd ■ Die Lateinamerikaner haben einer jetzt veröffentlichten UN-Umfrage zufolge nur geringes Vertrauen in die Demokratie. 55 Prozent der Befragten würden ein autoritäres Regime vorziehen, wenn es ihre wirtschaftlichen Probleme lösen könnte, teilten die Vereinten Nationen am Mittwochabend in New York mit. Dagegen befürworteten lediglich 43 Prozent der Lateinamerikaner die Demokratie ohne Einschränkungen. Für die Studie befragte die UN rund 20.000 Menschen in 18 lateinamerikanischen Ländern. UN-Generalsekretär Kofi Annan bezeichnete das Ergebnis der Studie als „sehr traurig“. Eine Rückkehr zu autoritären Regimen würde die Probleme Lateinamerikas nicht lösen. Vielmehr müsse die Demokratie gestärkt und gefestigt werden. In den vergangen 25 Jahre habe die Region große Fortschritte erzielt.