: Aus Sand gebaut
Da dürfen die versierten Urlaubssandburgler schon mal ganz neidisch gucken: Bei Sandsation gehen 17 echte Carver zum Skulpturenbau am Spreeufer ans Werk
Muss gleich gesagt sein, dass es sich hier nicht einfach nur um einen Cattolica-Spaß handelt, kein lockeres Rumschaufeln und Sandeln im Übertrag der Adria in den Märkischen Sand. Nö. Auch der Homo ludens lebt schließlich in der Leistungsgesellschaft, und 1.) geht es hier gar nicht um Sandburgen, sondern um Skulpturen, die 2.) von so genannten Carvern erstellt werden, die 3.) daraus eine rechte Profession gemacht haben, für die es 4.) ein straffes Regelwerk gibt – die Skulpturen müssen mindestens vier Meter in die Höhe gebaut sein, und dafür stehen 25 Kubikmeter Sand zur Verfügung –, das dann 5.) gleich zum zünftigen Wettbewerb führt. Natürlich gibt es auch in dieser Disziplin bereits Weltmeisterschaften. Fünf Gründe allerdings, die einen jetzt überhaupt nicht bekümmern müssen für seinen Guckspaß bei „Sandsation, dem 1. Sandskulpturen-Festival am Spreeufer bei der East Side Gallery. Hat gerade angefangen: Noch kann man den Künstlern bei der Arbeit zugucken. Am Sonntag wird dann der 1. Deutsche Sandskulpturenpreis verliehen. Danach trotzen die, tja, Sandburgen weiteren vier Wochen Wind und Wetter.
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